Der „Merc with a Mouth“ stand kurz vor seinem endgültigen Abschied: Ryan Reynolds hat im Rahmen eines Podcast-Auftritts verraten, dass es ernsthafte Überlegungen gab, Deadpool im kommenden Marvel-Film „Deadpool and Wolverine“ sterben zu lassen. Doch das Studio hatte andere Pläne – und möglicherweise auch größere.
Im Gespräch mit dem Podcast „The Box Office“ ließ Reynolds tief blicken: Der finale Akt des Films sei mehrfach überarbeitet worden – insgesamt rund 45 Tage lang – und in dieser Zeit sei auch die Option diskutiert worden, Wade Wilson sterben zu lassen. „Es gibt immer diesen Gedanken, Deadpool am Ende umzubringen“, sagte Reynolds. Doch letztlich entschied man sich um – nicht zuletzt wegen einer ganz bestimmten Szene.
Ein musikalischer Moment brachte die Wendung: Eine actionreiche Kampfszene, untermalt von Madonnas „Like a Prayer“, veränderte den Ton des Films. Laut Reynolds wurde das Gespräch über den Tod Deadpools an dieser Stelle abrupt beendet. Unterstützt wurde die kreative Neuausrichtung unter anderem von Komponist Rob Simonsen, der den Übergang zwischen Filmmusik und Popsong meisterhaft arrangierte. „Ich bin ein großer Needle-Drop-Fan, aber ich arbeite hart daran, dass die Musik die Geschichte wirklich unterstützt“, so Reynolds.
Marvel selbst soll mit der neuen Ausrichtung sehr zufrieden gewesen sein – auch, weil sie Wade Wilson weiterhin im Marvel Cinematic Universe (MCU) einsetzen möchten. Reynolds erklärte dazu: „Die Studios finden es natürlich reizvoll, mit diesem Typen weiterzumachen – er ist ein Cheat-Code. Er kann Dinge sagen, die jeder denkt, aber niemand aussprechen darf. Das kann dich aus jeder Szene retten.“
Trotzdem versteht der Schauspieler den Film als einen emotionalen Abschluss: „Für mich ist es ein emotional mitreißender Abschied vom Fox-Marvel-Universum“, sagte Reynolds. Gemeint ist damit das Marvel-Filmuniversum unter dem Banner von 20th Century Fox, das mit „Dark Phoenix“ 2019 offiziell endete, bevor Marvel die Rechte an den X-Men-Figuren zurückerhielt.
„Deadpool and Wolverine“, der Reynolds erneut an der Seite von Hugh Jackman zeigt, wird als einer der spannendsten Filme des Jahres 2024 gehandelt – nicht nur wegen der Rückkehr von Wolverine, sondern auch, weil es der erste Deadpool-Film unter dem MCU-Dach ist. Ob Deadpool in zukünftigen Filmen wieder auftaucht, bleibt zwar offiziell offen – doch die Tür ist mehr als nur einen Spalt breit geöffnet.
