Der US-Sänger Sean Kingston muss für dreieinhalb Jahre ins Gefängnis. Der 35-Jährige, bürgerlich Kisean Paul Anderson, war im März gemeinsam mit seiner Mutter Janice Turner in einem Bundesprozess wegen mehrfachen Betrugs schuldig gesprochen worden. Ihnen wurde vorgeworfen, durch falsche Angaben Banküberweisungen für Luxusgüter im Wert von über einer Million US-Dollar erschlichen zu haben.
Bei der Urteilsverkündung am Freitag (15. August) entschuldigte sich Kingston vor Richter David Leibowitz und erklärte, er habe aus den Ereignissen gelernt. Ein Antrag seines Anwalts Zeljka Bozanic, den Musiker aufgrund gesundheitlicher Probleme zunächst auf freien Fuß zu setzen, wurde abgelehnt – Kingston wurde direkt in Gewahrsam genommen.
Die Staatsanwaltschaft hatte eine Haftstrafe von fünf Jahren gefordert, das Gericht entschied jedoch milder. Laut Bozanic sei bereits ein Großteil der Rückzahlungen erfolgt, noch bevor die Anklage erhoben wurde. Man betrachte den Fall als „Lernerfahrung“ und prüfe derzeit mögliche Berufungen.
Kingstons Mutter, die bereits wegen Bankbetrugs vorbestraft ist, war im Juli zu fünf Jahren Haft verurteilt worden. Nach der Verurteilung im März stand Kingston zunächst unter Hausarrest, abgesichert durch strenge Kautionsauflagen, darunter eine Barkaution von 200.000 US-Dollar sowie die Hinterlegung einer Immobilie eines Verwandten.
Manche lernen es nie. Bewährung ist hier m.E. fehl am Platz.
Vor dem Gesetz sind alle gleich