Paramount Pictures wegen sexueller Übergriffe und Belästigung verklagt – Ex-Manager im Zentrum der Vorwürfe

23. Juli 2025
Paramount Pictures

Zwei ehemalige Mitarbeiterinnen haben Paramount Pictures und einen früheren Studio-Manager verklagt – mit schweren Vorwürfen: Eine der Klägerinnen wirft dem Ex-Manager sexuelle Nötigung vor, beide berichten von systematischer sexueller Belästigung und emotionalem Missbrauch während ihrer Zeit im Unternehmen.

Die Klagen wurden Anfang dieses Monats beim Superior Court von Kalifornien im Bezirk Los Angeles eingereicht. Beide Klägerinnen treten unter dem Pseudonym „Jane Doe“ auf, um ihre Identität zu schützen. Die Klageschriften richten sich sowohl gegen das Filmstudio Paramount Pictures als auch gegen dessen Mutterkonzern Paramount Global.

Laut den Klagen soll eine der Frauen von dem ehemaligen Führungskraft sexuell angegriffen worden sein. Beide Klägerinnen berichten übereinstimmend von einem Klima ständiger sexueller Anspielungen, Machtmissbrauch und psychischer Manipulation durch denselben Ex-Manager. Die Vorfälle sollen sich während ihrer Beschäftigung bei Paramount zugetragen haben.

Vertreten werden die beiden Frauen von der Anwaltskanzlei Ivie McNeill Wyatt Purcell & Diggs. Die Klägerin, die angibt, sexuell missbraucht worden zu sein, wird zusätzlich von Anwalt Eugene „Chip“ Matthews vertreten. Beide Klagen fordern nicht näher bezifferte Schadenersatzsummen.

Weder Paramount Pictures noch der namentlich nicht genannte Ex-Manager haben sich bislang öffentlich zu den Vorwürfen geäußert. Ob es interne Ermittlungen gibt oder gab, ist derzeit ebenfalls nicht bekannt.

Die beiden Fälle werfen ein grelles Schlaglicht auf die weiterhin bestehenden Probleme mit Machtmissbrauch und sexueller Gewalt in der US-Unterhaltungsindustrie – trotz der öffentlichen Aufarbeitung in den letzten Jahren im Zuge von #MeToo.

Es bleibt abzuwarten, wie sich die juristischen Auseinandersetzungen entwickeln – und ob weitere Betroffene an die Öffentlichkeit treten. Fest steht: Die Filmbranche muss sich einmal mehr mit ihren tief sitzenden strukturellen Problemen auseinandersetzen.


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